"Heilpädagoginnen und Heilpädagogen bieten Unterstützung bei der Bewältigung
erschwerter Lebenslagen und -situationen, Risiken und Belastungen. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der selbstbestimmten Gestaltung ihrer Lebenswelten. Komplexe Wechselwirkungen eines Behinderungsgeschehens werden nicht als grundsätzliche Barriere für Selbstbestimmung verstanden, sondern als Ausgangslage für individuelle Selbstbestimmungsmöglichkeiten. Neben erwachsenen Menschen mit angeborenen oder erworbenen komplexen Beeinträchtigungen haben auch Kinder und Jugendliche, die beispielsweise in Armut aufwachsen, sowie Heranwachsende mit Migrationshintergrund und Mädchen und Jungen mit behinderungsspezifischen Einschränkungen und Menschen mit psychischen oder demenziellen Erkrankungen ein erhöhtes Exklusionsrisiko. [...] Die heilpädagogische Sicht auf den Menschen betont die unauflösliche Einheit von physischen, psychischen, emotionalen, sozialen und spirituellen Eigenschaften, die sich in jedem einzelnen Menschen auf individuell einzigartige und gleichwertige Weise und in Wechselbeziehungen mit den sozialen und ökologischen Umwelten konkretisieren." (Berufsbild HeilpädagogIn 2022, S. 7f. | BHP)
Die Ausbildung zur Heilpädagogin kann auf zwei Ausbildungswegen erfolgen:
Der Fernkurs Heilpädagogik ist eine Bildungsmaßnahme auf Fachschulebene, die zum Berufsabschluss als “staatlich anerkannte/r Heilpädagog:in” (Bachelor Professional in Sozialwesen) führt.
Heilpädagog:innen bilden, fördern und begleiten Menschen mit Auffälligkeiten, Störungen und Behinderungen im Bereich des Verhaltens, der geistigen, körperlichen und seelischen Entwicklung. Sie können in folgenden Arbeitsfeldern tätig sein: